Oberzent ist gleich mit drei Angeboten dabei – Bericht in der RNZ
Angebote zum Tag des offenen Denkmals in der Region
Hirschhorn/Oberzent. (fhs) Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September, machen engagierte Ehrenamtliche wieder besondere Bauwerke zugänglich: dabei sind in Hirschhorn neben Schloss, Mitteltorturm und Langbeinmuseum in Rothenberg die evangelisch-lutherische Sankt-Martins Kirche, in Beerfelden das Stadtmuseum, in Hesseneck die ehemalige Wallfahrtskirche St. Marien und (bereits am 8. September) in Sensbachtal sowie Eberbach-Gaimühle die „Schloss-Manufaktur“. Von letzterem abgesehen bietet Eberbach auf der bundeseinheitlichen Aktions-Webseite kein Angebot zum 10. September an.
1997 wurden die Steinbildhauerwerkstätten, die auf dem Heidelberger Schloss ihren Anfang genommen hatten, von dort in den Odenwald verlagert die Peter Walz Natursteine GmbH in Sensbachtal die Steinmetz- und Steinbildhauerwerkstätten in Gaimühle dieses Jahr ,,30 Jahre Werkstätten am Steinbruch“, ,,50 Jahre Denkmalpflege“ und ,,160 Jahre Bau- und Steinmetzbetrieb Peter Walz“ feiern, hat das Unternehmen diesen Anlass ins Umfeld des Tag des Denkmals gestellt. Bereits am Freitag, 8. September, gibt es von 11 bis 14 Uhr einen
Tag der offenen Tür (weitere Infos: www.schloss-manufaktur.de).
Am eigentlichen Tag des Denkmals, Sonntag, 10. September, steht in Rothenberg die evangelisch-lutherische Sankt-Martins-Kirche von 10 bis 18 Uhr offen. Sie wurde 1881 im neugotischen Stil aus Rotherburger Buntsandstein erbaut. Architektonisch bietet sie einen Polygonalchor,
einen im Unterbau quadratischen Turm, der sich im Oberbau oktogonal mit Spitzhelm erweist. Die heutige Gestalt hat die Kirche nach Innensanierungen und Umgestaltungen von 1961 und 1991. Dieses Jahr gibt es eine Schreibwerkstatt zum Lutherjahr: man kann Bibel schreiben und an einem Kirchen-Quiz zum Jahresmotto teilnehmen.
In Beerfelden an der Brunnengasse 22, gibt es von 14 bis 17 Uhr Führungen (je nach Bedarf) im Stadtmuseum, das 1811 als Tuchmacherhaus auf den Grundmauern eines abgebrannten Hauses errichtet worden ist. Das Museum beinhaltet einen Kaufladen der Jahrhundertwende, Schusterwerkstatt, Küche, zeigt die frühere Vorratswirtschaft im Keller, Waldwirtschaft, Rennkloppe (also Gewinnung von Gererloh)e, eine Feldscheune mit landwirtschaftlichen Geräten und Sandsteinexponate auf der Wiese.
In Hesseneck präsentiert sich die sonst nicht zugängliche ehemalige Wallfahrtskirche Sankt Marien (Kirchenbrunnenstraße,
Schöllenbach) zwischen 11 und 17 Uhr. Ihre Besonderheiten sind der erhaltene Chor der ehemaligen Wallfahrtskirche, Ansätze der Gewölbe und weitere spätgotische Details sowie der ursprünglich freigelegte Ausgang mit gotischen Gewänden. Die Kirche ist 1865 neugotisch restauriert worden, was man am Tabernakel, Taufstein und dem Altargemälde verdeutlicht sieht. Weil der landesweite Tag des Denkmals
dieses Jahr unter dem Motto „Macht und Pracht“ steht, laden die Freunde der Hirschhorner Altstadt dazu ein, sich mit den vielfältigen Ausdrucksformen von ,Macht und Pracht‘ in allen relevanten Bereichen von Architektur- und Kunstgeschichte einmal bewusster auseinanderzusetzen. Sie drücken seit jeher den Wunsch ihrer Erbauer, Erschaffer und Auftraggeber aus, Schönheit, Wohlstand,
weltliche und religiöse Machtansprüche abzubilden. Der Verein hat drei Bau- bzw. Kunstdenkmäler für den Tag des Denkmals für eine nähere Betrachtung herausgestellt. Zusammen mit den Freunden der Langbein’schen Sammlung werden die Altstadtfreunde den Tag offiziell um 12 Uhr in den Räumlichkeiten des Langbein-Museums eröffnen, erlauben doch die dort beheimateten Exponate einen Eindruck in die unterschiedlichen Epochen der Hirschhorner Heimatgeschichte. Das Museum ist von 12.30 bis 18 Uhr geöffnet.
Das Schloss als unverwechselbares Wahrzeichen steht geradezu exemplarisch für die „Macht und Pracht der Herren von Hirschhorn. Eine Führung ab 14 Uhr erläutert die Entwicklung dieses Bauwerkes. Der Mitteltorturm als noch heute sichtbares Zeichen einer recht frühen
Macht zum Schutze der Stadt und seiner Bürger zeigt eine Ausstellung „Zeitreise“ mit Werken 1967 bis 2017 des Künstlers Ludwig Schmeisser (ebenfalls von 12.30 bis 18 Uhr). Diese Ausstellung wird aber bereits am Samstag, 9 September, um 19 Uhr eröffnet.
Info: http://tag-des-offenen-denkmals.de/info/
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung,
Region Eberbach
Datum: 05.09.2017
Redakteur: fhs
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