Jahresausflug nach Idstein
Die Stadt Idstein mit der Nassauischen Residenz, war das diesjährige Ziel der Altstadtfreunde. Bei herrlichem Wetter erreichten wir am Vormittag die Stadt im Taunus, um den Tag mit der traditionellen Stadtführung zu beginnen.
Von der urkundlichen Ersterwähnung im Jahre 1102 bis 1721 war Idstein mit Unterbrechungen Residenz der Grafen von Nassau-Idstein und anderer nassauischer Linien. Der Besitz der Nassauer wurde mehrfach unter den Erben aufgeteilt und nach dem Aussterben einzelner Linien wieder zusammengeführt; so gab es von 1480 bis 1509 eine ältere Linie Nassau-Idstein, später wieder mit Nassau-Wiesbaden und Nassau-Weilburg zusammengeführt; und von 1629 bis 1721 eine jüngere Linie Nassau-Idstein.
Im 17. Jahrhundert war Idstein Schauplatz von Hexenprozessen unter dem protestantischen Grafen Johannes von Nassau und Idstein (1603–1677). Die Opfer der Hexenverfolgungen in Idstein wurden erst 2014 durch das Stadtparlament einstimmig moralisch-sozialethisch rehabilitiert.
1721 fiel Idstein an Nassau-Ottweiler, 1728 an Nassau-Usingen. Es verlor so seinen Status als Residenzstadt, wurde aber Sitz des nassauischen Archivs und eines Oberamts. Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Residenzschloss nutzt heute die Pestalozzischule als Schulgebäude, ergänzt durch zwei Neubauten unterhalb des Schlosses.
Im Anschluss an die Führung konnte jeder nach eigenem Ermessen die Stadt weiter erkunden. Besonders lohnenswert war die Besichtigung der Unionskirche. Ungewöhnlich für eine evangelische Kirche wurde die Decke des Hauptschiffes im 17. Jahrhundert mit großformatigen Ölgemälden aus der Rubensschule vollständig verkleidet.
Ebenso die Aussicht vom Hexenturm über das komplette Stadtbild war beeindruckend.
Aber auch anderweitig konnte jeder nach eigenem Ermessen die Stadt weiter erkunden und/oder auch sich in einer der Gaststätten stärken.
Die Rückfahrt führte uns in ein tolles Weingut nach Bensheim. Dort klang bei gemütlichen Beisammensein und einer guten Vesper der Tag fröhlich – bei dem einen oder anderem auch feucht – so langsam aus.
Kaum hatte der Tag begonnen, so war er auch schon wieder zu Ende. Wie immer unserem Organisator Jürgen Münz einen ganz lieben Dank. Jedes Jahr wählt er immer wieder ein neues, tolles Ausflugsziel aus. Und jedes Mal freuen sich alle schon auf den nächsten Ausflug. Nicht umsonst ist der Jahresausflug eines der Höhepunkte in unserem Vereinsjahr.
Es war wieder ein wunderschönes Ausflugsziel.
Dank auch an Günter Heckmann, für die gewohnt angenehme und sichere Fahrt.
So jetzt sind wir gespannt, wo es im nächsten Jahr hingeht.
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