Wehrpfeiler öffnen sich für Besucher – Bericht in der RNZ
Am Tag des offenen Denkmals gewährt die Hirschhorner Schleuse Einblick ins Innere
Hirschhorn. Auf die Tradition in Handwerk, Technik und Industrie will der diesjährige Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September, den Blick lenken. Sie hat das Leben unserer Vorfahren ebenso geprägt wie das Erscheinungsbild der Umgebung. Seit vielen Jahren schon beteiligen sich die „Freunde der Hirschhörner Altstadt“ an dieser Aktion und suchen nach thematisch passenden Objekten. In diesem Jahr bieten sich Schleuse und Kraftwerk geradezu an, erklärt Reiner Lange, Erster Vorsitzender des Altstadt-Vereins. In Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Heidelberg und unter der Schirmherrschaft der Stadt werden zwei der imposanten Wehrpfeiler für die Besucher geöffnet; normalerweise dürfen die Pfeiler nur für betriebliche Zwecke betreten werden, die Öffentlichkeit hat keinen Zugang. Wie alle Wehranlagen am Neckar wurde auch die Schleuse Hirschhorn von Paul Bonatz, dem legendären Architekten des Stuttgarter Hauptbahnhofs konzipiert. Sie stellt die Verbindung der Altstadt zur anderen Neckarseite her; Brücke, Schleusenkammer und Wehrpfeiler bilden einen Gesamtkomplex, der landesweit eine Besonderheit darstellt.
Seit 1993 gibt es in Deutschland – immer am zweiten Septembersonntag – den Tag des offenen Denkmals. Damit soll der Öffentlichkeit die Bedeutung des kulturellen Erbes nahegebracht werden; an die vier Millionen Besucher nutzten im letzten Jahr die Angebote. Die Wehrpfeiler sind von 11 bis 18 Uhr geöffnet, die offizielle Eröffnung findet um 11.15 Uhr im Wehrpfeiler Vier statt, jeweils um 12/14/16 Uhr gibt es dort einen Kurzvortrag zur Geschichte des Schleusenbaus, um 12.30/14.30/16.30 Uhr zur Stromerzeugung in Hirschhorn und um 13/15/17 Uhr wird im Wehrpfeiler Drei die Funktionsweise der Schleuse erklärt. Zusätzlich ist eine Fotoausstellung vorgesehen.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung,
Region Eberbach
Datum: 10.09.2015
Redakteur: Elisabeth Murr-Brück
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