Reiner Lange
Jahresausflug nach Büdingen – Bericht
Der diesjährige Jahresausfug der Freunde der Hirschhorner Altstadt führte uns diesmal nach Büdingen in die Wetterau in Hessen. Bei strahlendem Herbstwetter erreichten wir am Vormittag die mittelalterliche Stadt am Fuße des Vogelsberg gelegen. Wie jedes Jahr stand auch in dieses Mal eine große Stadtführung auf dem Programm. Ziel des Ausflugs ist es ja auch immer Anregungen aus anderen Städten für die eigene Arbeit aufzunehmen. ‚Hier lebt Geschichte‘! Mit diesem Slogan wirbt die Stadt Büdingen nicht zu Unrecht. Zählt Büdingen heute doch zu den am besten erhaltenen historischen Stadtbildern Deutschlands. Im Schutze der Büdinger Burg siedelten sich im Mittelalter Waldleute, Handwerker und vor allem Burgmannen mit ihren Knechten an. Allmählich erwuchs ein kleines Gemeinwesen, das dank mehrerer Privilegien seit dem 14. Jahrhundert zu einem ansehnlichen Ort erblühte: 1330 erhielt er Marktrecht, 1353 den „Freiheitsbrief“. Im Gegenzug hatten die Bewohner eine schützende Mauer zu bauen und zu unterhalten. Doch bald fanden Zuziehende keinen Platz mehr und mussten davor in der „Neustadt“ ihre Häuser errichten. Beide, Alt- und Neustadt, ließ Graf Ludwig II. zwischen 1480 und 1510 mit einem mächtigen Befestigungsring umschließen. Dessen 22 Türme, Halbschalen und der Wassergraben sind fast vollständig erhalten und können auf ganzer Länge abgegangen werden. Am beeindruckendsten ist das sogenannte Bollwerk mit seinen vier Meter dicken Mauern sowie das kunstvoll gezierte, als Doppeltor angelegte Unter- oder Jerusalemer Tor am Westzugang der Stadt.
Nach der sehr informativen Führung und Mittagessen, konnte jeder individuell die Zeit am Nachmittag nutzen. Besonders interessant war für viele noch der Besuch des 50er Jahre Museums.
Gegen 17 Uhr fuhren wir dann in Richtung Klingenberg am Main, um den Tag in einer urigen Gaststätte gemeinsam ausklingen zu lassen.
Besonderen Dank gilt an dieser Stelle Jürgen Münz für die hervorragende Organisation und Reiseleitung sowie dem Busunternehmen Heckmann für die angenehme und sichere Fahrt.
Winterfeier 2012
Die diesjährige Winterfeier findet am 24.11.2012 im Stadtcafè Grimm statt. Ab 19 Uhr wartet ein 5-Gänge Überraschungsmenü inklusive Sektempfang für den Preis von nur 18 Euro auf die Mitglieder. Die Anmeldung erfolgt bei Jürgen Münz im Geschäft in der Hauptstrasse oder per Mail an Reiner.Lange@altstadtverein-hirschhorn.de
Tag des Denkmals – Nachbetrachtung
Am Sonntag den 09.09.2012 öffnete nach 9 Jahren der Mitteltorturm für Besucher seine Pforten. Aus Anlass des Tags des offenen Denkmals wurde der Turm von den ‚Freunden der Hirschhorner Altstadt‘ gesäubert und für die Allgemeinheit hergerichtet. 315 Besucher ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und besichtigten den heutigen Glockenturm.
In der offiziellen Eröffnung am morgen begrüßte der Schirmherr Bürgermeister Rainer Sens die anwesenden Vertreter aus Politik und Gesellschaft zum Tag des offenen Denkmals und wies insbesondere noch einmal besonders auf das diesjährige Motto ‚Holz‘ hin. Anschließend forderte der Initiator und Organisator Herr Ludwig Schmeisser alle Besucher auf, die Gesamtkonstruktion des historischen Gebäudes auf sich wirken zu lassen. In einer kleinen Ausstellung wurde ergänzend an die Neugestaltung des Marktplatzes und des Marktbrunnens erinnert. In seinem kulturhistorischen Vortrag beleuchtete Herr Dr. Spiegelberg die Bedeutung des Turmes im Wandel der Zeit. So datieren Untersuchungen der Balken auf die vermutliche Entstehungszeit in den Jahren zwischen 1393 und 1395. Der Wehrturm als Teil der Stadtwehranlage erbaut, ist der Mitteltorturm eines der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Stadttore des Neckartals. Als im Zuge der Reformation und Gegenreformation der letzte Hirschhorner Ritter Friedrich die Marktkirche 1628 bis 30 als lutherische Stadtkirche an das Mitteltor bauen ließ, wurde der einstige Wehrturm zum Kirchturm. Seit 1730/1731 als Teil der katholischen Marktkirche. Die vier heutigen Glocken im Turm wurden 1952 neu gegossen, nachdem die vorherigen Glocken im Zuge des 2. Weltkrieges eingeschmolzen wurden. Nachdem in der Folgezeit der Mitteltorturm zunächst als Speicher und Aufbewahrungsraum diente, sanierten im Jahre 1998 einige engagierte Hirschhorner Bürger die Räume. Eine Arbeit, die ihre positiv sichtbaren Zeichen hinterlassen hat und den Innenteil des Turmes in neuem Licht erscheinen lässt. Ebenfalls im Jahre 1998 wurde der Wappenstein im Mitteltor rekonstruiert. Die Finanzierung übernahmen die Freunde der Hirschhorner Altstadt und ein Privatmann. Die Ausführung übernahm die Firma Rolke aus Neckarsteinach. So bleibt der Mitteltortum eines der bemerkenswertesten und bedeutendsten Gebäude der Stadt Hirschhorn.
Gegen 17.30 endete der Tag des offenen Denkmals mit einem gemütlichen Abschluss der Anwesenden.
Dank an dieser Stelle allen, die uns auf unterschiedlichste Weise Unterstützung gewährten. Der Stadt Hirschhorn, die als Schirmherrin Pate stand, der katholischen Pfarrgemeinde für die Bereitstellung der Räume, Familie Bichler für ihre freundliche Aufnahme und die Hilfe bei der Säuberung, Heidi Grimm für die Brötchen Spende und nicht zuletzt allen Helfern beim Ausschank und bei der Aufsicht.
Lassen wir uns überraschen welches Thema nächstes Jahr im Mittelpunkt steht und ob Hirschhorn wieder ein entsprechendes Denkmal öffnen wird.
Nach neun Jahren wieder Zutritt für Besucher – Artikel in der RNZ
Hirschhorn. (hui) Seit über 20 Jahren gibt es in Deutschland den „Tag des offenen Denkmals“. Mehr als 7500 historische Gebäude und archäologische Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, öffneten in diesem Jahr bundesweit ihre Pforten. Auch der Hirschhorner „Mitteltorturm“ war unter der Schirmherrschaft der Stadt zum ersten Mal seit neun Jahren wieder für Besucher zugänglich und erlaubte Streifzüge in das kulturelle Erbe der Vergangenheit. Die „Freunde der Hirschhorner Altstadt“ beteiligten sich mit einer kleinen Ausstellung, die mit Fotos, Bauplänen und alten Postkarten an die Neugestaltung des Marktplatzes mit Marktbrunnen im Rahmen der Altstadtsanierung erinnerte.
Organisator Ludwig Schmeisser, Vorstandsmitglied der Altstadtfreunde, lud ein, in die Welt des Mittelalters einzutauchen und den Dialog von gemauertem Stein und vielfältig bearbeitetem Holz auf sich wirken zu lassen und die kleine Zeitreise zu genießen. Für Fragen zur Ausstellung „Marktbrunnen“ stand Schmeisser bis 17 Uhr zur Verfügung.
In seinem kulturhistorischen Vortrag bezeichnete Dr. Ulrich Spiegelberg den Mitteltorturm als eines der bedeutendsten Gebäude der Stadt. Neben Burg und Ersheimer Kirche sei dieser Teil der Stadtwehranlage eines der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Stadttore des Neckartals zwischen Mannheim und Heilbronn, so Spiegelberg. Balkenproben datieren in die Jahre 1393 bis 95. Das Mitteltor besteht aus einem wuchtigen dreigeschossigen Turm. Beeindruckend ist der gotische Baubestand mit den Türmerstuben und ihren Kaminen, die vermauerte Tür, durch die der Wehrgang der Stadtmauer erreicht werden konnte und die Laufrinne für das mächtige Fallgitter, das von einer Öffnung über dem Torbogen mit einer Kette hoch gezogen wurde. Das Tor ziert das Wappen der Stadtherren, zwei Schreck- oder Neidköpfe an den Außenkanten der Mauern sollten Böses von der Stadt fern halten und dem Feind Hohn und Spott zeigen.
Der letzte Hirschhorner Ritter Friedrich von Hirschhorn ließ die Marktkirche 1628 bis 30 als lutherische Stadtkirche an das Mitteltor bauen, da er im Zuge der Gegenreform dem Karmeliterorden die Klosterkirche zurückgeben musste, so Spiegelberg weiter. Der Wehrturm wurde zum Kirch- und Glockenturm, 1730/31 wurde die Marktkirche als katholische Kirche mit neuen Altären eingerichtet.
Eine Turmuhr lässt sich erstmals 1700 nachweisen. Im Laufe der Jahrhunderte musste sie immer wieder repariert werden, stand jahrelang still, bis sie in den 1980er Jahren als Stiftung eines Hirschhorner Bürgers durch ein modernes Uhrwerk ersetzt wurde. Die alte Turmuhr kann man, zusammen mit den schweren Steingewichten für das Schlag- und Laufwerk, im Langbeinmuseum bewundern. Laut Stadtrechnung von 1823 besaß die Marktkirche auch eine Sonnenuhr.
Auch die Glocken des Turms haben eine wechselvolle Geschichte. Die große Evangelistenglocke stammte aus dem Jahr 1631, dazu kamen 1655 die Taufglocke und 1802 zwei kleine Glocken. 1928 wurden drei der Glocken umgegossen. Der Zweite Weltkrieg verschonte das Geläut nicht. Am 3.3.1942 wurden alle Glocken abtransportiert. Im Februar 1952 wurden vier neue Glocken gegossen, Domkapitular Josef Kallfels weihte sie am 22.3.1952 unter großer Beteiligung der Bevölkerung.
Als Stadttor von seltenem Rang
In den 1980er Jahren gab es Überlegungen, den Turm der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, doch aus versicherungstechnischen Gründen war dies nicht möglich. Seit der Sanierung der Innenräume 1998 durch das „Rentnertrio“ Ferdinand Zipp, Josef Jakob und Norbert Flachs können die Räume für einzelne Aktionen und Ausstellungen genutzt werden. Für den „Tag des offenen Denkmals“ 2012 öffnete der Mitteltorturm nach neun Jahren zum zweiten Mal seine Pforten für die Öffentlichkeit. Auch die Klosterkirche öffnete ihre Türen mit Vorträgen von Spiegelberg und musikalischen Beiträgen der Musikschule Hirschhorn.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung,
Region Eberbach Datum: 10.09.2012
Redakteur: Christa Huillier
Kalender 2013 – noch Exemplare erhältlich!
Schreibwaren Münz in der Hauptstraße
Sparkasse Starkenburg in der Neckarsteinacher Straße
Volksbank in der Neckarsteinacher Straße
Bistro Hirschhörnchen in der Hauptstraße
und ‚Beim Ätsche‘ in der Jahnstraße.
Wir wollen die Erinnerung wach halten – Artikel in der RNZ
Hirschhorn. Animiert durch den großen Erfolg des 2012-Kalenders „Hirschhorner Gaststätten in vergangener Zeit“, entschloss sich der Verein „Freunde der Hirschhorner Altstadt“ zu einem Kalender 2013. In der zweiten Auflage der Stadtansichten geht es um „Hirschhorner Geschäfte der letzten 100 Jahre“. 300 Kalender warten heute, Samstag 18.August, ab 10 Uhr auf dem Freien Platz auf Käufer. Der Vorsitzende des Vereins ,Reiner Lange, stellte den brandneuen Kalender vorab der RNZ vor.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung,
Region Eberbach Datum: 18.08.2012
Redakteur: Christa Huillier
Jahresausflug 2012 nach Büdingen – Vorankündigung
Für eine urige Einkehr während der Heimreise ist gesorgt. Anmeldungen nimmt Jürgen Münz (Tel.: 06272-1250, – 1380 oder Mobil 0172-2739664) entgegen. Sie können sich auch direkt im Geschäft in der Hauptstraße 50 oder per Mail (info@altstadtverein-hirschhorn.de) anmelden. Mitglieder haben bis zum 15.09. einen Vorrang bei der Reservierung. Wir freuen uns über ihre Anmeldung.
Vorankündigung – Tag des offenen Denkmals
Am 09. September 2012 findet in diesem Jahr der Tag des offenen Denkmals mit dem Thema ‚Holz‘ in Hessen statt. Unter der Schirmherrschaft der Stadt Hirschhorn beteiligen sich die Freunde der Hirschhorner Altstadt e.V. an dieser Veranstaltung.
Kalender 2013 – Verkaufsstart
Nach der positiven Resonanz im vergangenen Jahr, wurde auch für 2013 ein Kalender mit Hirschhorner Ansichten erstellt. In dieser zweiten Ausgabe der Hirschhorner Ansichten als Kalender wurden Motive von alten Geschäften der letzten 100 Jahre gewählt. Der Kalender ist erstmalig erhältlich am 18. August ab 10 Uhr am Freien Platz / Eingang Hauptstraße. Die Auflage ist auch dieses Jahr wieder limitiert. Sichern Sie sich rechtzeitig ein Exemplar.
Bericht Jahreshauptversammlung
Am Donnerstag, den 03.05. fanden sich die Mitglieder der Freunde der Hirschhorner Altstadt zur diesjährigen Jahreshauptversammlung im Sportheim ‚Beim Ätsche‘ ein. Zunächst begrüßte der 1. Vorsitzende Reiner Lange die Anwesenden und als besonderen Gast Herrn Bürgermeister Sens. Dieser dankte dem Verein in einem Grußwort für das Engagement und den Einsatz, insbesondere bei der Mitarbeit hinsichtlich der Standortfragen der Informationstafeln und der Fingerschilder. Gerade in Zeiten der schwierigen Finanzlage in den Kommunen, sei die Stadt auf das ehrenamtliche Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Im folgenden Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden wurde das vergangene Jahr mit den entsprechenden Aktivitäten noch einmal beleuchtet. Insbesondere die Übergabe der Bronzetafel an der ‚Steinernen Brücke’ und der erstmalig aufgelegte Kalender mit Hirschhorner Gaststätten aus vergangener Zeit waren Höhepunkte auf die noch einmal besonderes verwiesen wurde. Die Freischaltung der Homepage ermöglicht es nun dem Verein immer zeitnah zu informieren. Der Jahresausflug nach Weissenburg stieß ebenfalls auf gute Resonanz. Und aufgrund der erfreulichen Teilnehmerzahl wird es auch dieses Jahr wieder eine Winterfeier geben. Positiv gestaltete sich die Zusammenarbeit mit der Verwaltung, die den Verein bei Fragen zur Altstadt immer wieder miteinbezieht. Bei der Zusammenarbeit mit den politischen Gremien hingegen besteht noch Optimierungspotenzial. Hier wünscht sich der Verein eine engere Einbindung.
Der Kassenbericht im Anschluss, zeigte Spielräume für einige Vorhaben. Die Kassenlage entwickelte sich erfreulich, so dass der Verein wieder einige Projekte in Angriff nehmen kann. Die Kassenprüfer bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung.
Nach den Rechenschaftsberichten und der Wahl der Kassenprüfer, wurden auf bestehende Termine in 2012 hingewiesen. So wird der Verein unter der Schirmherrschaft der Stadt am ‚Tag des Denkmals‘ teilnehmen und den Mitteltorturm zur Besichtigung am 09. September öffnen. Der Ausflug findet am 21.10. nach Büdingen statt. Über die Anmeldungsmodalitäten wird zu gegebener Zeit im Stadtanzeiger und auf der Homepage informiert. Die Winterfeier wird am 24.11. im Keller des Stadtcafès Grimm veranstaltet.
Mit der Anfertigung einer weiteren Bronzetafel zum Thema ‚Fährbetrieb‘ und der zweiten Auflage der ‚Hirschhorner Ansichten als Kalender‘ stehen weitere Aktivitäten im Laufe des Jahres an. Nach der offiziellen Tagesordnung ging man zum gemütlichen Teil über. Vielen Dank an Andreas Körber für die Bewirtung an diesem Abend.