historisch, beschaulich, charmant

Aktivitätenplanung

Bedeutendes Zeugnis deutscher Demokratiegeschichte: Übergabe des restaurierten Wedekindsteins in Hirschhorn am 8. September – Bericht in den Neckartal-Nachrichten

Mit dem Wedekindstein am Hirschhorner Schloss hat es eine ganz besondere Bewandtnis. Er stellt neben dem Hambacher Schloss das einzige bauliche Denkmal zur Erinnerung an die Badische Revolution von 1848/49 dar. Dabei ist der Hintergrund seiner Errichtung 1869 eher tragisch: Ludwig Wedekind wurde 20 Jahre zuvor von den eigenen Leuten erschossen. Am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 8. September, wird das restaurierte Zeitzeugnis ans Land Hessen als Eigentümer des Schlosses übergeben.

Die Restaurierung des Wedekindsteins war eines der Projekte, die der Hirschhorner Stadthistoriker Dr. Ulrich Spiegelberg unbedingt noch realisiert haben wollte. Leider verhinderte sein früher Tod im August vergangenen Jahres die Umsetzung dieses Projektes durch seine Federführung. Im Gedenken und als Verpflichtung sahen sich die Stadt Hirschhorn und die beiden Vereine Freunde der Hirschhorner Altstadt sowie Freundeskreis Langbein’sche Sammlung und Heimatmuseum in der Verantwortung, das Projekt abzuschließen.

Zwar waren der eigentliche Termin und die damit verbundenen Jahrestage (170 Jahre Badische Revolution und dem Gefecht um Hirschhorn und 150 Jahre Errichtung des Gedenksteins durch die Hanauer Turnerwehr) im Juni, doch aus organisatorischen und zeitlichen Gründen

war die Gedenkfeier zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Der „Tag des offenen Denkmals“ ist im Hirschhorner Veranstaltungskalender eine feste Größe und für die Feierstunde der geeignete Termin.

Denn: Eines der letzten Kapitel der Revolution 1848/49 wurde in Hirschhorn geschrieben. 1848 hatten die Deutschen Fürsten dem Volksbegehren nach einem einheitlichen deutschen Staat mit einer Verfassung nachgegeben und damit letztlich dem revolutionären Geist den Wind aus dem Segel genommen. Der „Traum von der Freiheit“ und einem Deutschen Staat war gescheitert.

So kam es zur Revolution in der Pfalz und in Baden. Dort wurde die Republik ausgerufen, die sich nun gegen den Deutschen Bund unter der Führung Preußens zu verteidigen hatte. Längs der Neckar-Odenwald-Linie war eine Verteidigungsstellung gegen die heranrückenden Preußen und Bundestruppen aufgebaut worden. Die Hanauer Turnerwehr, verstärkt durch Heilbronner Turner, war dem Hilferuf der badischen Revolutionäre gefolgt. Das strategisch wichtige Hirschhorn als Ort eines möglichen Neckarübergangs wurde am 13. Juni 1849 von der 1. Kompagnie, 142 Mann stark, besetzt.

Am Abend des 15. Juni kam es zum Gefecht zwischen mit den von Beerfelden herangerückten Bundestruppen – kurhessische Infanterie und bayerische Jäger, verstärkt durch zwei mecklenburgische Geschütze, insgesamt etwa 2000 Mann. Nach einem Vorpostengefecht mit Kanonenbeschuss an der Schneidmühle erfolgte der Angriff auf die Burg, in der sich die Hanauer verschanzt hatten. In diesen Wirren wurde irrtümlich Ludwig Wedekind von den eigenen Leuten erschossen. Heute würde man es „Friendly Fire“ nennen.

Hilfe wurde den Turnern zuteil durch Freischärler, die von Heddesbach aus herangerückt waren und die Bundestruppen im Rücken angriffen. Nach erfolglosem Sturm auf die Burg entschloss sich Oberst Weiss als Kommandeur der hessisch-bayerischen Truppen zum Rückzug, da er seine Stellung ungeschützt vorfand und umfangreiche Verbände von Freischärlern in der näheren Umgebung vermutete. Die Hanauer Turner wiederum verließen Hirschhorn am Morgen des 16. Juni und zogen sich ins benachbarte Eberbach zurück.

Das Gefecht von Hirschhorn blieb im Rahmen der Revolutionsereignisse

eine Episode. Als Achtungserfolg fand es jedoch große Beachtung. 20 Jahre später bekam Wedekind von seinen ehemaligen Kampfgefährten im Rahmen einer Gedenkfeier einen Grabstein gesetzt. Die Gedenkrede hielt der Hanauer Wilhelm Kämmerer als einer derjenigen, die in Hirschhorn gekämpft hatten. Er war erst 1860 wieder aus der Haft freigekommen. Kämmerer erinnerte an die Kampftage, an die Zeit nach dem Scheitern der Revolution mit Jahren von Haft und Verbannung, und an die Gefährten, die in der Emigration gestorben waren.

Gestaltung und Ausmaß des Wedekind-Steines lassen erkennen, dass hier nicht nur an einen Grabstein und eine nachgeholte Beerdigungsfeier gedacht war. Der Ablauf der damaligen Gedenkfeier bestätigte auch deren politischen Charakter, mit dem die Teilnehmer durchaus eine Gefängnisstrafe riskierten.

So traten in Hirschhorn die Hanauer Turner auch 1869 zum zweiten Mal mutig für ihre freiheitlichen und demokratischen Ideale ein. Der Gedenkstein ist als ältestes Denkmal zur Badischen Revolution ein bedeutendes Zeugnis deutscher Demokratiegeschichte. Die Schlussworte von Kämmerer, „bleibt treu den Grundsätzen der Freiheit und Humanität“, sind heute noch genauso aktuell damals.

Programm am Tag des offenen Denkmals, 8. September:

11 Uhr: Burgführung, Treffpunkt im Schlosshof (Eintritt frei). Start der Bewirtung am Food-Truck durch Pepe und sein Team.

14 Uhr: Feierstunde mit symbolischer Übergabe des restaurierten Wedekindsteins und der Hinweistafel an das Land Hessen, begleitet durch den Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Michael Meister (CDU)

15.45/16.45 Uhr: Vortrag Archivar Dr. Rüdiger Lenz zum Thema „Badische Revolution 1848/1849 und Auswirkung bis in die heutige Zeit“ (Dauer etwa eine halbe Stunde im Seminarraum unterhalb der Schlossterrasse, Eintritt frei).

17.30 Uhr: Konzert der Katholischen Kirchenmusik Hirschhorn KKM im Schlosshof

 

Quelle: Neckartal-Nachrichten 

Datum: 27.08.2019

Redakteur: Thomas Wilken

Wedekind-Stein erinnert an Revolutionsgefecht 1849 – Beitrag im Eberbach-Channel

Reiner Lange, Aloisia Sauer und Brügermeister Oliver Berthold (v.l.) freuen sich auf viele Gäste am 8. September. (Foto: Claudia Richter)

cr) Am “Tag des offenen Denkmals” am 8. September wird auf Schloss Hirschhorn ein frisch restaurierter Gedenkstein enthüllt.

Die Stadt Hirschhorn, die “Freunde der Hirschhorner Altstadt” und der “Freundeskreis Langbein’sche Sammlung und Heimatmuseum” laden zu der Zeremonie mit Rahmenprogramm ein.

Der “Tag des offenen Denkmals” sei im Hirschhorner Veranstaltungskalender eine feste Größe und werde immer mit einer besonderen Aktion begangen, berichteten Aloisia Sauer, Vorsitzende des Vereins “Freundeskreis Langbein’sche Sammlung und Heimatmuseum”, Reiner Lange, Vorsitzender des Vereins “Freunde der Hirschhorner Altstadt”, und Hirschhorns Bürgermeister Oliver Berthold am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms für die diesjährige Veranstaltung. Am 8. September will man im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern der Stadt, der Politik und der Bevölkerung den restaurierten Gedenkstein aus dem Jahr 1869, der an das letzte Gefecht zwischen Bundestruppen und der Hanauer Turnerwehr während der Revolution 1848/1849 und speziell an den damals irrtümlich erschossenen Ludwig Wedekind erinnert.

Es sei eines der Projekte des im August vergangenen Jahres verstorbenen Hirschhorner Stadthistorikers Dr. Ulrich Spiegelberg gewesen, das man nun umgesetzt habe, so Lange. Nach einer Burgführung, die um 11 Uhr im Schlossinnenhof beginnen soll, will man um 14 Uhr die symbolische Übergabe des Gedenksteins feiern. Dr. Rüdiger Lenz, Archivar der Stadt Eberbach und Beauftragter des Archivverbunds Neckartal/Odenwald, wird um 15.45 Uhr und um 16.45 Uhr einen Vortrag über die “Badische Revolution 1848/1849 und Auswirkung bis in die heutige Zeit” im Seminarraum unterhalb der Schlossterrasse halten. Um 17.30 Uhr beginnt ein Konzert der Katholischen Kirchenmusik im Schlosshof. Für die Bewirtung am Food-Truck ist gesorgt.

Das Museum ist an diesem Sonntag von 15 bis 17 Uhr, bei Interesse auch länger geöffnet.

Quelle: Eberbach-Channel 

Datum: 24.08.2019

Redakteurin: Claudia Richter

 

Ankündigung – Tag des Denkmals 2018 am 09. September 2018

Tag des Denkmals 2018

Am 09. September findet der diesjährige Tag des Denkmals statt. Die Altstadtfreunde beteiligen sich mit einer kostenlosen Burgführung an diesem Tag.

Treffpunkt: 14 Uhr im Schloßhof

Dauer:  ca. 1 Stunde

Wir würden uns freuen möglichst viele Teilnehmer begrüßen zu dürfen!

Gestaltung Ferienspiele

Unter dem Motto Kreatives Gestalten‘ veranstalte der Altstadtverein in Zusammenarbeit mit der Stadt Hirschhorn gemeinsam einen Tag im Rahmen des Programms der Ferienspiele. Die Idee wurde bereits Ende des letzten Jahres entwickelt, wo überlegt wurde, wie wir auch immer wieder für die Jüngsten in unserer Stadt etwas ‚bieten‘ können. Mit dem Projektansatz ‚Sommeratelier‘ wollten wir uns in die von der Stadt Hirschhorn initiierten Ferienspiele einbringen. Vorstandsmitglied Ludwig Schmeisser übernahm die Vorbereitung der konkreten Ausgestaltung. Aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit mit der Stadt insbesondere mit der Koordinatorin Frau Gruneberg, hatten die teilnehmenden Kinder sehr viel Spaß. Die Durchführung eines solchen Projektes ist ohne die Unterstützung einer Reihe von Institutionen und Personen nicht denkbar. Deshalb gilt es an dieser Stelle einmal Dank zu sagen. Danke an die Stadt Hirschhorn (besonders Frau Grundberg und Herrn Quick) für die tolle Zusammenarbeit. Der Volksbank Neckartal, die uns im Rahmen des Projektwettbewerbes KuKiS uns mit einer großzügigen Spende die Anschaffung der Staffeleien für unsere jungen Maler ermöglichte. Herr Heckmann spendete die Getränke. Unser Mitglied Rainer Mathes hielt die Erinnerungen für jedes einzelne Kind fotografisch fest. Und die Schreinerei Mathes unterstützte uns mit der Lieferung von Unterlagen für das Malen. Und letztlich Ludwig Schmeisser und seiner Frau Erika für die Leitung des Tages. Wir wollen auch in Zukunft weiterhin sowohl Erwachsenen als auch den jüngeren die Geschichte unserer Stadt auf unterschiedliche Art und Weise näher bringen.

Ferienspiele 2018 – Kreatives Gestalten im Mitteltorturm – Bericht im Stadtanzeiger

Am 8. August fand das nächste spannende Ferienspiel statt: Das Malen im Mitteltorturm mit Herrn Schmeisser. Wir trafen uns um 10 Uhr am Rathaus und gingen dann nach der Begrüßung erstmal ins Museum, um uns Skizzen für Ritter, Burgen, Burgfräulein oder mittelalterliche Häuser zu machen. Denn das Thema war das Mittelalter. Danach gingen wir mit Herrn Schmeisser, Herrn Quick und Frau Gruneberg zum Mitteltorturm. Auf dem Weg dorthin schauten wir noch zwei von den Hirschhornern Holzplastiken, die im Städtchen stehen, genauer an. Im Mitteltor angekommen kam auch Frau Schmeisser dazu und Frau Gruneberg ging erstmal zurück ins Rathaus. Wir Kinder durften jeder seinen vorbereiteten Platz einnehmen und dann malten wir erstmal mit Wasserfarben auf festes Papier. Danach gab es eine kleine Mittagspause mit belegten Brötchen, die der Altstadtverein gespendet hatte, und Knabbersachen sowie Kekse von der Stadt Hirschhorn. Die Getränke, Apfelsaftschorle und Mineralwasser, hatte uns Rainer Heckmann gespendet. Dafür einen herzlichsten Dank! Nach der kleinen Mittagspause war das Malen auf die Leinwand mit Acrylfarbe dran. Hier gaben wir uns ganz besondere Mühe, denn das Malen auf Leinwand war schon etwas Besonderes, was man in der Schule nicht unbedingt macht. Um 15.00 Uhr hatten wir einen Fototermin mit Herrn Mathes, der uns und unsere Bilder fotografierte. Jetzt besuchte uns auch der Erste Stadtrat Happes und schaute sich unsere Kunstwerke an. Er war sehr beeindruckt. Dann gingen wir für eine 15-MinutenPause auf den Marktplatz. Wir spielten das Spiel „Königsfrei“. Als letzten Programmpunkt schnitten wir noch mittelalterliche Menschen aus kopierten Blättern aus und klebten diese auf dazu passend gestaltete Blätter. Wir bedanken uns bei Herrn und Frau Schmeisser und dem Altstadtverein für die tolle Gestaltung dieses Tages sowie bei Frau Gruneberg und Herrn Quick für die Begleitung. Es hat allen sehr viel Spaß gemacht! (Levin Gruneberg)

 

Quelle: Stadtanzeiger 

Hirschhorn

Datum: 24.08.2018

Drei Jahrzehnte Altstadtsanierung in Bildern – Bericht in der RNZ

Tag des offenen Denkmals: Langer und beschwerlicher Weg bis zur „Perle des Neckartals“

Hirschhorn. (hui) „Zusammen ist man weniger alleine – Gemeinsam Denkmale erhalten“ war Motto des „Tag des offenen Denkmals“. In Hirschhorn ging’s dabei um die Zusammenarbeit von bürgerschaftlichem Engagement und öffentlicher Hand bei der Sanierung der historischen Altstadt. Der Verein „Freunde der Hirschhorner Altstadt“, maßgeblich daran beteiligt, dokumentierte in einer Fotoausstellung drei Jahrzehnte Hirschhorner Altstadtsanierung. Vorsitzender Rainer Lange eröffnete im ehemaligen Seniorencafe im Hinterstädtchen die Ausstellung mit bis heute unveröffentlichten Fotografien aus dem Bauamt-Archiv. Lange erinnerte an den Beginn der 1980er Jahre, als die Themen Sanierung und Fußgängerzone die Gemüter erhitzte. Die Meinungen waren geteilt, mit nur einer Stimme Mehrheit stimmten die
Stadtverordneten für eine Fußgängerzone. Um das Interesse einiger Altstadtbewohner an einer Sanierung zu bündeln, wurde am 24. Mai 1982 der Verein „Freunde der Hirschhorner Altstadt“ mit 39 Mitgliedern gegründet. Engagierter Vorsitzender war Heinz Lange. Ziel des Vereins war und ist, „das Stadtbild der Altstadt in seiner Gesamtheit, Wesensart und Struktur zu erhalten, zu pflegen und zu beleben“. Der Weg war lang und beschwerlich, bis sich die Stadt mit ihrer reizvollen Lage am Neckar und ihrer Fülle an historischen denkmalgeschützten Gebäuden zur Perle des Neckartals“ mauserte.

Die Altstadthäuser waren feucht, von Hochwasser bedroht, der Verkehr wälzte sich durch die schmale Hauptstraße. Ohne Aufnahme in das hessische Landesförderprogramm, das Engagement der Hausbesitzer und ohne den politischen Willen der Stadtväter wäre die Sanierung in diesem Umfang nicht möglich gewesen, betonte Lange. Seit 1982 hat sich viel getan: Die Hauptstraße wurde zur Fußgängerzone, der Mitteltorturm, die Stadtmauer, zahlreiche private Wohnhäuser und ein Großteil der denkmalgeschützten Gebäude wurden saniert, ein
Teil der historischen Stadtmaueranlage gesichert, Straßen wurden gepflastert, der Marktplatz umgestaltet, Treppen und Wege wieder hergestellt. Die Altstadtfreunde mischten in der Diskussion um Renovierung des Marktbrunnens und Gestaltung des Marktplatzes gehörig mit,
setzten Hochwassermarken instand, restaurierten Handwerkszunftzeichen, sorgten für Beleuchtung der Klosterkirche, dokumentierten markante Punkte durch Bronzetafeln, brachten Kalender mit Hirschhorner Ansichten heraus und beschilderten historische Objekte mit
Acrylglasplatten und QR-Codes.
Lange dankte Ludwig Schmeisser und Rolf van den Berg für Gestaltung und Unterstützung der Ausstellung. Für Lange ist die dauerhafte Erhaltung der Attraktivität der Altstadt immerwährende Aufgabe und Herausforderung, in die auch die junge Generation mit einbezogen
werden muss. Die wurde unter fachlicher Anleitung von Ludwig und Louisa Schmeisser zum Gestalten von Mauern und Fassaden auf Tonplatten eingeladen.
Ludwig Heyer vermittelte bei einer Stadtführung das Gefühl, was es bedeutet, in einer historischen Stadt zu leben. Mit Anekdoten gewürzt, „arbeitete er eine Stunde lang die Altstadt ab, eine Gasse rein, eine Gasse raus“. Brigitte Heckmann servierte im kühlen Gewölbekeller
ihres Hauses Handkäs mit Musik und Apfelwein. Das i-Pünktchen des Denkmaltages war die gut besuchte Führung in der Klosterkirche, in der Dr. Ulrich Spiegelberg ihre Geschichte und ihre Kostbarkeiten erläuterte.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung,

Region Eberbach

Datum: 13.09.2016

Redakteur: Christa Huillier

Ankündigung – Tag des Denkmals 2016

AltstadtDer landesweite Tag des Denkmals steht dieses Jahr unter dem Motto „Zusammen ist man weniger alleine – Gemeinsam Denkmäler erhalten“. Ein Motto, das sinnbildlich für die Sanierung der Hirschhorner Altstadt im gemeinsamen Zusammenwirken von Privatpersonen und öffentlicher Hand gleichermaßen in den letzten 30 Jahren steht. Ein Anlass, der Gelegenheit gibt, noch einmal die Altstadtsanierung Revue passieren zu lassen. Hat diese doch das Gesicht der Stadt weitreichend und dauerhaft verändert. Unter der Schirmherrschaft der Stadt Hirschhorn wurde bisher unveröffentlichtes Fotomaterial aus dem Archiv des Bauamts zusammengetragen und wird der Öffentlichkeit an diesem Tage in einer kleinen Ausstellung präsentiert.

Doch neben dieser Ausstellung finden weitere Angebote an diesem Tage für die Bevölkerung statt. Unter dem Thema „Schöpferisches gestalten mit Kindern“ werden Kunstpädagogen gemeinsam mit den Kindern spielerisch mit unterschiedlichen Materialien Objekte formen und gestalten.

Weiterhin wird eine kostenlose Stadtführung für alle Interessierte angeboten. Eine Bewirtung mit kleinen Odenwälder Spezialitäten findet im ‚Heckmann- Keller‘ im Vorderstädtchen statt.

Die Freunde der Hirschhorner Altstadt hoffen damit auch in diesem Jahr einen interessanten Beitrag zum Tag des Denkmals leisten zu können.

 

Programm:

12.15 Uhr:  Eröffnung der Fotoausstellung in den Räumen des ehemaligen Seniorentreffs (Repaircafè)

 

13 -18 Uhr: „Schöpferisches gestalten mit Kindern“ auf dem Vorplatz des ehemaligen Seniorentreffs

 

14 Uhr: Kostenlose Stadtführung: Treffpunkt am Freien Platz

 

ab 14 Uhr: Bewirtung im ‚Heckmann-Keller‘: Im Vorderstädtchen gegenüber Stadtcafè Grimm

 

18 Uhr: Ende der Fotoausstellung

Mitteltorturm: Kunstvolle und künstlerische „Begegnungen in alten Mauern“ -Bericht in den Neckartal-Nachrichten

UnbenanntWas würde besser passen, als in einem doppelten Jubiläumsjahr eine frühere Jubiläumsausstellung wieder aufleben zu lassen? Denn 2016 werden in Hirschhorn die 625. Wiederkehr der Stadtrechts-Verleihung und der 200. Geburtstag von Carl Langbein gefeiert. Vor diesem Hintergrund wurde die Idee geboren, die „Begegnung in alten Mauern“ noch einmal durchzuführen, berichtete der Vorsitzende der Altstadtfreunde, Reiner Lange, in seiner Begrüßung im Mitteltorturm der alten Stadtmauer.

Denn dieser war schon 1998 einer der Kunstorte, als zur 1225-Jahr-Feier der ersten urkundlichen Erwähnung Hirschhorns im ganzen Ort eine vielbeachtete Ausstellung im Rahmen des Kultursommers Südhessen an verschiedenen Lokalitäten stattfand. Lange dankte Ludwig Schmeisser, der schon vor 18 Jahren beteiligt war, für Gestaltung und Konzeption, um die sich dieser zusammen mit Evelyn Christoffers gekümmert hatte.

„Wir wollen nicht, dass es so klinisch rein aussieht“, meinte der Vorsitzende mit Blick auf das authentische Ambiente. In das dürfen mit Blick auf die Statik immer nur 25 Besucher auf einmal rein, sodass die Schau den Charakter des Besonderen hat. Die Vorbereitung sei sehr viel Arbeit gewesen, betonte Lange. Für die musikalische Umrahmung der Vernissage sorgte das Klarinettentrio mit Heinz Hess, Heinrich Grad und Alfons Flachs.

Für Hirschhorn sei die Veranstaltung vor 18 Jahren „der Beginn eines regen Dialogs“ zwischen Stadt, Künstlern und Bewohnern gewesen, betonte Schmeisser. Dieser Austausch habe über viele Jahre „unser Kulturleben beeinflusst und geprägt“. Für Hirschhorn sei er ein „künstlerisches Großereignis“ gewesen. Laut dem Kunstkenner wurde damit eine Entwicklung in Gang gesetzt, die zahlreiche Künstlerbegegnungen, Ausstellungen und vielfältige Aktionen zur Folge hatte.

Damals wurden viele Orte in der Stadt genutzt. Nicht nur der Mitteltorturm, sondern auch Marstallkeller und Torwärterhaus im Schloss, Klosterkirche und Kreuzgang, Concertino und Kunstscheune. Für israelische Künstler wie Naomi Zucker sowie später Barak Nachsholi und Rachel Gordin sei der Turm ein begehrter Ausstellungort gewesen, sagte er.

Die Chilenin Pilar Gonzales etwa habe in ihren Arbeiten die Zerrissenheit zwischen ihrer Heimat unter der Pinochet-Diktatur und ihrem Asyl in Schweden deutlich gemacht. Begegnungen gab es Schmeisser zufolge nicht nur verbaler und künstlerischer Art, sondern auch kulturell und kulinarisch. Jeder, der mitmachte, egal ob Bürger oder Künstler, „hat sich damit identifiziert“. Ohne das private Material von Bürgern wäre alles nicht möglich gewesen, betonte er.

Für die Hirschhorner Künstlerin Evelyn Christtoffers sei der Turm zum „künstlerischen Schaufenster“ ihrer Arbeiten geworden, sagte Schmeisser. Er beherberge auch heute noch das Original-Gipsmodell des Marktbrunnens, wie es von der französischen Bildhauerin Anne-Marie Georgon 1992 geschaffen worden sei. Schmeisser wies auf die große Vielfalt des damals gezeigten künstlerischen Schaffens hin, das jetzt wieder zum Ausdruck komme.

Bei der „Begegnung in alten Mauern“ werden Werke oder Repliken von Janos Erdös und Istvan Rigo aus Ungarn, Jan Maciej Maciuch (Polen), Arvydas Svirmickas (Litauen) sowie Ludwig Schmeisser selbst gezeigt. Dazu gibt es noch verschiedene Kataloge etwa von Gonzales, Zucker, Anna Janska Macuich oder Helmar Schirmer. Schmeisser erhofft sich mit der Ausstellung, dass „solche Dinge in der Zukunft wieder aufleben“. Hirschhorn habe durch seine vielen Räumlichkeiten „Pfründe, mit denen es wuchern kann“.

Info: Die Ausstellung „Begegnung in alten Mauern“ ist noch einmal am Samstag, 7. Mai, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Der Mitteltorturm befindet sich in der Hauptstraße oberhalb des Marktplatzes mit katholischer Kirche.

Quelle: Neckartal-Nachrichten

Datum: 03.05.2016

Redakteur: Thomas Wilken

Kunstausstellung „Begegnung in alten Mauern“ am 1. Mai im Hirschhorner Mitteltorturm – Bericht in den Neckartal-Nachrichten

Mitteltorturm_1Begegnung in alten Mauern“ hieß es im Mitteltorturm schon einmal. 1998, zur 1225-Jahr-Feier Hirschhorns, fand im ganzen Ort eine vielbeachtete Ausstellung an verschiedenen Lokalitäten statt. 2016, zur 625. Wiederkehr der Stadtrechte und zum 200. Geburtstag von Carl Langbein, gibt es am Sonntag, 1. Mai, eine Renaissance: Der Mitteltorturm wird unter demselben Titel wieder für eine Ausstellung geöffnet, in der einige Werke von damals zu sehen sein werden. Die Freunde der Hirschhorner Altstadt sorgen zusammen mit der katholischen Kirchenmusik fürs Rahmenprogramm rund um den Kirchplatz.

In Reminiszenz an die ehemalige Ausstellungsreihe „Begegnungen in alten Mauern“ wurde die Idee geboren, mit Werken der damals ausstellenden Künstler diese wieder aufleben zu lassen. Weiterhin sind Modelle und Vorschläge der Gestaltung des Marktbrunnens von Anfang der 90er Jahre zu besichtigen. Die Eröffnung ist um 12.15 Uhr im Mitteltorturm, Ende ist gegen 18 Uhr. Eine Wiederholung gibt es Samstag, 7. Mai, von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um 14 Uhr beginnt das Maibaumfest der katholischen Kirchenmusik auf dem Marktplatz. Um 15 Uhr spielten dann KKM-Kids und KKM-Orchester zum Konzert auf.

Für Hirschhorn sei die Veranstaltung vor 16 Jahren „der Beginn es regen Dialogs“ gewesen, betont Ludwig Schmeisser, der damals schon mit dabei war und auch diesmal Werke zeigt. Dieser Austausch habe über viele Jahre „unser Kulturleben beeinflusst und geprägt“. Für Hirschhorn sei es ein „künstlerisches Großereignis“ gewesen. Laut Schmeisser wurde damit eine Entwicklung in Gang gesetzt, die zahlreiche Künstlerbegegnungen, Ausstellungen und vielfältige Aktionen zur Folge hatte.

Wie der Hirschhorner Kunstkenner sagt, diente der Mitteltorturm in der Folge immer wieder als Ort der Kultur. So zeigte dort ein Künstlerehepaar aus Israel sein Schaffen, präsentierte eine russische Malerin im „Turm der Künste“ ihre Werke. Auch für die Hirschhorner Künstlerin Evelyn Christtoffers sei der Turm zum „künstlerischen Schaufenster“ ihrer Arbeiten geworden.

Wie Ludwig Schmeisser erläutert, beherberge der Turm auch heute noch das Original-Gipsmodell des Marktbrunnens, wie es von der französischen Bildhauerin Anne-Marie Georgon 1992 geschaffen worden sei. Ein weiteres Modell in Form von vier losen Gipsplatten, farbig bearbeitet, sowie eine Krone als Untersatz ließen die Endfassung schon deutlich sichtbar werden.

Ein zweites Modell von Janos Erdös, ebenfalls im Besitz des Langbein-Museums, ergänzt durch zwei Entwurfs-Zeichnungen, sei der beste künstlerische Beweis für die „höchst kreative Phase der Sanierung unserer Altstadt“. Bei der „Begegnung in alten Mauern“ werden Werke oder Repliken von Janos Erdös und Istavan Rido aus Ungarn, Jan Maciej Maciuch (Polen), Arvydas Svirmickas (Litauen) sowie Ludwig Schmeisser gezeigt.

Quelle: Neckartal-Nachrichten

Datum: 26.4.2016

Redakteur: Thomas Wilken

Tag des Denkmals 2015 – Wehrpfeiler geöffnet

Unter dem Motto ‚Handwerk, Technik, Industrie‘ steht der diesjährige bundesweite Tag des Denkmals am 13. September 2015. Aus diesem Anlass öffnen die Freunde der Hirschhorner Altstadt unter der Schleuse_neuSchirmherrschaft der Stadt Hirschhorn und in Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Heidelberg zwei Wehrpfeiler der Hirschhorner Schleusenanlage. Gilt diese doch mit ihren beeindruckenden Wehrpfeilern als bekanntes Industriedenkmal.

Da die Wehrpfeiler normalerweise für die Öffentlichkeit verschlossen bleibt, bietet der Tag eine einzigartige Möglichkeit sowohl die Innenräume mit Ihrer Technik zu bestaunen als auch eine spezielle Aussicht auf den Neckar und die Altstadt Hirschhorns zu genießen.

 

Mit interessanten Vorträgen zu den Themen:

  • Geschichte zum Brücken- und Schleusenbau
  • Stromgewinnung in Hirschhorn
  • Funktionsweise der Schleuse

und eine kleinen Fotoausstellung wird der Tag gestaltet.

Die offizielle Eröffnung findet am 13.09.2015 um 11.15 Uhr im Wehrpfeiler 4 statt.

Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Erhaltung der Altstadt wird gebeten

Besuchen Sie uns doch und verbringen Sie eine kurzweilige Zeit in einem nicht alltäglichen Denkmal.

 

Programm:

11.15 Uhr:  Offizielle Eröffnung im Wehrpfeiler 4

 

12.00/14.00/16.00 Uhr: Kurzvortrag Historie des Schleusenbaus (WP4)

 

12.30/14.30/16.30 Uhr: Kurzvortrag Stromerzeugung in Hirschhorn (WP4)

 

13.00/15.00/17.00 Uhr:  Erläuterungen zur Funktionsweise der Schleuse (WP3)

 

 

 

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