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Kalender 2016 – Restexemplare im Handel erhältlich!!

00_Deckblatt - 1966_kleinNach dem erfolgreichen Verkaufsstart des Kalenders 2016 sind nun die Restexemplare im Handel an folgenden Verkaufsstellen erhältlich:

 

  • Sparkasse
  • Volksbank
  • Schreibwaren Münz
  • Sportheim „Beim Ätsche“
  • Gaststätte Bermuda

 

Wir wünschen allen viel Spaß mit den Fastnachtsimpressionen der letzten 50 Jahre!

Bilder der Hirschhorner Straßen- und Saalfastnacht aus den vergangenen 50 Jahren zieren den Kalender 2016 der Altstadtfreunde – Bericht in den Neckartal-Nachrichten

2016 wird ein närrisches Kalenderjahr. Denn die Freunde der Hirschhorner Altstadt haben dem „Kulturgut Fasching“ einen ganzen Kalender gewidmet. Sie setzen damit die schöne, 2012 begonnene Tradition fort, Motive aus der hessischen Neckarstadt auf Papier zu bannen und sie jeden Monat einem breiten Kreis von Interessierten zugänglich zu machen. Verkaufsstart des nur in einer Auflage von 300 Stück erscheinenden Kalenders ist Samstag, 10. Oktober, um 11 Uhr.

„Wir überlegen jedes Jahr neu, welche Kalendermotive eine breite Bevölkerungsschicht ansprechen“, erläutert der Vorsitzende der Altstadtfreunde, Reiner Lange. Wichtig sei neben dem Thema auch, Zugriff auf die entsprechenden Fotos zu haben. Nachdem sich das Thema Fasching als Idee herauskristallisiert hatte, „sind wir auf den HCV und die Ritter zugegangen“, so Lange. Beide Vereine, bedeutsame Faktoren im kulturellen Leben der Stadt, seien sofort mit dabei gewesen und hätten ihre Archive geöffnet.

NeckartalnachrichtenSo kam „ein kleiner Querschnitt der vergangenen, närrischen 50 Jahre zusammen“, macht Lange neugierig auf die zwölf Monatsblätter, die zusammen mit dem 13., schon bekannten Deckblatt das Jahr 2016 zieren. „Hirschhorn wie es singt und lacht“ findet sich laut Lange im Kalender wieder – sowohl aus ganz frühen Jahren als auch aus aktuellen Kampagnen. Hirschhorn werde nicht zu Unrecht „Klein Mainz“ genannt. Sicherlich ein Hingucker für alle, die gerne in Erinnerungen schwelgen („kennst du den noch?“).

Das Deckblatt-Motiv feiert in 2016 sowieso Jubiläum: Zu sehen ist die erste Saalfastnacht des HCV aus dem Jahr 1966. Und auch der Januar, so viel sei schon verraten, wird sicher für viel Hallo in der Stadt sorgen. Auf jeden Fall ist es ein Umzugsmotiv mit einem Prinzenpaar, das in Hirschhorn heute eigentlich jeder kennt.

Bildmaterial sowohl von Straßen- als auch von Saalfastnacht haben HCV und Ritter zur Verfügung gestellt. Daraus habe man versucht, sagt Lange, „einen Abriss über den Fasching in den vergangenen Jahrzehnten zu finden“. Maßgabe bei der Bilderauswahl sei neben den verschiedenen Motiven auch gewesen, dass möglichst alle bisherigen Jahrzehnte vertreten sein sollten.

„Neugierig sind sie alle“, weiß Reiner Lange um das Interesse in der Bevölkerung, welches Thema der neue Jahreskalender haben wird. „Teilweise gibt es schon im August die ersten Nachfragen.“ Mit der 300er-Auflage erziele man in der Regel eine „Punktlandung“. So gut wie alle Kalender seien am Jahresende vergriffen. Die aus den ersten beiden Jahren 2012 und 2013, nur mit 250 Exemplaren erschienen, sowieso. Lange hat festgestellt, dass die Druckwerke inzwischen zu begehrten Sammlerstücken wurden.

Start war 2012 mit Bildern von Hirschhorner Gaststätten, es folgten Geschäfte, Originale und 2015 Impressionen aus der Stadt. Die fünfte Kalender-Ausgabe, 2016, geht am Samstag, 10. Oktober, an den Start. Dann verkaufen ihn die Altstadtfreunde von 11 bis 13 Uhr auf dem Freien Platz vor dem Rathaus. Parallel geht er an die verschiedenen Verkaufsstellen, die ihn ab spätestens Montag drauf ebenfalls anbieten: Sparkassen- und Volksbank-Filiale, Schreibwaren Münz, Bermuda-Bar und die Sportplatz-Kneipe „Beim Ätsche“.

 

Quelle: Neckartal-Nachrichten

Datum: 06.10.2015

Redakteur: Thomas Wilken

 

 

In Hirschhorn geht’s mit Karnevalshumor durchs ganze neue Jahr – Bericht in der RNZ

Am Samstag ist Verkaufsstart für den inzwischen fünften Jahreskalender „Hirschhorner Ansichten“ der Altstadtfreunde

Hirschhorn. „Man nennt Hirschhorn ja nicht von ungefähr Klein-Mainz“ sagt Reiner Lange, Vorsitzender des Vereins „Freunde der Hirschhorner Altstadt“. Ihr neuer Kalender 2016 hat die Straßen- und Hallenfastnacht seit den 60er Jahren zum Thema. Was von den 300 Exemplaren des DIN A 4 Jahreskalenders nicht am Samstag vergriffen ist, kann in den nächsten Tagen noch in ausgewählten Verkaufsstellen in der Stadt erworben werden.

Das Umzugsbild mit den kleinen Hirschhorner Fahnenschwingern findet sich zwar nicht im neuen Jahreskalender der Altstadtfreunde, dafür aber 13 ausgewählte Aufnahmen der Fastnacht zwischen 1966 und 2016: Hirschhorn wie es singt und lacht. Fotos: Felix Hüll

Das Umzugsbild mit den kleinen Hirschhorner Fahnenschwingern findet sich zwar nicht im neuen Jahreskalender der Altstadtfreunde, dafür aber 13 ausgewählte Aufnahmen der Fastnacht zwischen 1966 und 2016: Hirschhorn wie es singt und lacht. Fotos: Felix Hüll

„Es gilt ja immer, ein Thema zu finden, das in Hirschhorn Tradition hat und zu dem man auch entsprechendes Bildmaterial bekommt“, erläutert Lange, wie die fünfte Kalenderausgabe zustande kam. Im Februar fand das erste Treffen der Kalender-Arbeitsgruppe statt. Es folgten Anfragen, Gespräche, Sitzungen insbesondere mit den beiden ortsansässigen Trägern des närrischen Treibens, dem Hirschhorner Carnevalverein Lachsbachperle (HCV) und der Carnevalsgesellschaft der Hirschhorner Ritter (CGHR), die bereits eine Vorauswahl der Bildmotive treffen halfen.

„Wir wollten von der Gründung der beiden Karnevalsvereine in den Sechziger Jahren bis heute eigentlich aus jedem Jahrzehnt etwas abbilden, die Hallenfastnacht ebenso berücksichtigen wie die berühmten Umzüge, und wir wollten auch was für die unterschiedlichen Generationen anbieten.“ So gibt es bei den Älteren Erinnerungen und Wiedererkennungseffekte bei Bildern, die Jüngere nur noch als historisch ansehen können, weil sie in den 60er, 70er oder 80er Jahren noch gar nicht geboren waren. Aus zuletzt 150 Aufnahmen waren 13 Motive (12 Kalendermonate und ein Deckblatt) auszuwählen. Wie sich die Arbeitskreismitglieder der Altstadtfreunde entschieden haben, können die Betrachter ab Samstag sehen.

Das Titelbild zeigt das närrische Komitee des HCV 1966 im Saal des damals noch stehendenBild_RNZ2 „Naturalisten“. Im Januar ist das erste offizielle Prinzenpaar, Jürgen Waibel und Christel Roh, im Käfer zu sehen. Den Februar ziert die Kirchenmusik 1969 mit Dirigentem Klaus Erhard, den März die Szene, wie 1972 die Narren die Stadtverordnetenversammlung stürmten. Eine Aufnahme der Seniorenfastnacht zeigt der April, die „Ritterboys“ der Mai, die Frauengruppe mit ihrer Nummer zum 200-Jahr-Bestehen der Vereinigten Staaten 1977 der Juni und die „Frikadellos“ 1982 der Juli. Der August illustriert, wie die Kosten des Bürgerhauses immer wieder Motivwagen im Karnevalsumzug beschäftigten.

Der September erinnert an elf Jahre Dance Academy 2014 und zeigt die Gruppe Singers 2015. Der Oktober ist „Protokoller“ Roland Weber gewidmet, der 33 Jahre als Büttenredner die Hirschhorner Fastnacht prägte. Die Tanz- und Showgruppe „Milleniums“ findet sich auf dem Novemberblatt, „und den Abschluss macht unser erstes internationales Kinderprinzenpaar 2015, Prinzession Yaren I. und Prinz Dimi I.“, schließt Lange den Bogen durch das halbe Jahrhundert Hirschhorner Karnevalsgeschichte.

„Die Texte unter den Bildern sind bewusst kurz gehalten“, erklärt Lange. Der Kalender soll breiten Absatz ermöglichen und nimmt nicht in Anspruch, eine historische Abhandlung zu sein.

Mittlerweile gelten die früheren Kalender unter Hirschhornern bereits als begehrte Sammlerstücke (2012: Alte Wirtshäuser, 2013: Geschäfte Hirschhorns, 2014: „Originale“ der Stadt, 2015: Erica Probst/Rainer Laske – Schlaglichter der 60er und 70er Jahre).

Info: Die Ansichten Hirschhorns 2016 „Hirschhorn wie es singt und lacht“ gibt es am Samstag, 10. Oktober, von 11 bis 13 Uhr zum unveränderten Preis von 13 Euro auf dem Freien Platz vor dem Bürgerhaus sowie später in der Volksbank Neckartal, der Sparkasse Starkenburg, bei Schreibwaren Münz, im Sportheim „Beim Ätsche“ sowie in der Gaststätte „Bermuda“.

 

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung,

Region Eberbach

Datum: 07.10.2015

Redakteur: Felix Hüll

 

Kalender 2016 !! – Vorankündigung

00_Deckblatt - 1966_kleinJetzt ist es wieder soweit! Am Samstag, den 10. Oktober ist offizieller Verkaufsstart des Kalenders 2016! Zwischen 11 und 13 Uhr haben Sie die Gelegenheit am Freien Platz die ersten Exemplare zu erwerben.

Diese Ausgabe widmet sich der Hirschhorner Fastnacht. Wird doch Hirschhorn nicht zu Unrecht „Klein Mainz“ genannt.

Mit interessanten Bildern aus den letzten 50 Jahren wurde versucht anhand des zur Verfügung gestellten Materials eine adäquate Auswahl zu treffen. Tatkräftig unterstützt wurden wir dabei von den beiden Karnevalsvereinen (Hirschhorner Ritter und HCV). Die Auflage ist auch dieses Jahr wieder limitiert!

Nach diesem Termin ist der Kalender 2016 wie gewohnt an folgenden Verkaufsstellen erhältlich:

 

  • Sparkasse
  • Volksbank
  • Schreibwaren Münz
  • Sportheim „Beim Ätsche“
  • Gaststätte Bermuda

In den Schleusentürmen ergibt sich eine neue Sicht auf Altbekanntes – Bericht in der RNZ

Hirschhorns Neckarstaustufenbauwerk ist die einzige Wehranlage in Hessen, die zwei Stadtteile miteinander verbindet und war beim Denkmaltag stark nachgefragt

Hirschhorn. Zwei Pfeiler des markanten Schleusenbauwerk waren zum bundesweiten „Tag des offenen Denkmalsfür Besucher geöffnet. In diesem Jahr lenkte das Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ den Blick auf einen Bereich, der als Teil der Alltagswelt eher selten bewusst wahrgenommen wird. Schleuse und Kraftwerk von Hirschhorn wurden bei der Vorbesprechung der Stiftung Denkmalschutz in Wiesbaden als Beispiel industriellen Erbes mit landesweiter Bedeutung erwähnt; damit stand für Ludwig Schmeisser, Gründungsmitglied des Altstadtvereins und zuständig für die Denkmalpflege, das diesjährige Zielobjekt fest. Es handelt sich um die einzige Wehranlage in Hessen, die zwei Stadtteile miteinander verbindet. Bis 1933 konnte man den Friedhof nur mit der Fähre erreichen; auf der südlichen Neckarseite gab es zu dieser Zeit außer einer Ziegelei nur noch Gärten und Felder.

Architekt Paul Bonatz ließ wegen der Nähe zu Burg und Altstadt die Pfeiler deutlich höher machen als beispielsweise in Gundelsheim. „Wie Wehrtürme“, sagt Ludwig Schmeisser: „er hat das Problem auf großartige Weise gelöst, historisches Ambiente und moderne Technik bilden eine Einheit.“ Im Inneren zeigen sich die Pfeiler noch größer als der Blick von außen vermuten lässt; Maschinen und Technik haben hier ihren Platz, die Fensterfronten hoch über dem Neckar eröffnen eine ungewohnte Perspektive. Neue Sicht auf Altbekanntes, auch im übertragenen Sinn, war ein Ziel dieses Denkmaltages. Die Wehrpfeiler sind normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, entsprechend groß war das Interesse. „Den ganzen Tag über waren alle Vorträge sehr gut besucht“, Reiner Lange, Vorsitzender des Altstadtvereins war hochzufrieden. Neben einer Fotodokumentation aus der Bauzeit gaben Kurzvorträge Einblicke in die Geschichte und die Funktionsweise von Schleuse und Kraftwerk. Mit einem leidenschaftlichen Appell an die Heidelberger Burschenschaften hatte eins Börries Freiherr zu Münchhausen gegen den Neckarausbau argumentiert: eine „Barbarentat“ von fraglichem Nutzen plane der „Seestaat Württemberg“, nur damit die württembergische Industrie billiger an die Kohle komme. Heimatforscher Dr. Ulrich Spiegelberg hat die Geschichte und Geschichten der Schleuse zusammengetragen, die Reiner Lange dem sichtbar faszinierten Publikum vortrug. Erste Ausbaupläne gab es schon 1897, im Zeitalter der Dampfmaschinen waren die Treidel- und Kettenschiffe hoffnungslos veraltet, der Ausbau überlebenswichtig; während der Weltwirtschaftskrise schaffte er Arbeitsplätze. Männer fanden keine Beschäftigung, weil Maschinen weit billiger arbeiteten. Ohne Absprache wurde den verbliebenen Arbeitern der Lohn gekürzt. Am Neckar herrschte Arbeitskrieg: Streik, „auswärtige“ Polizei wurde eingesetzt, etliche Arbeiter landen im Gefängnis, überwiegend Männer aus Hirschhorn, „sonst ganz eifrige und ordentliche Menschen“, vermerkte die Pfarrchronik, die schon die Verschandelung der Landschaft kritisiert hatte. Pikiert vermerkte sie, dass zur Eröffnung am 14. Januar 1933, die Geistlichkeit nicht eingeladen, war, „wohl aber die Kinderschule“.

Noch immer gibt es Bauteile, die seit damals im Einsatz sind, „haltbarer vermutlich als heutiges Material, aber sehr pflegeaufwändig“, sagt Diplom-Ingenieur Uwe Müller vom Wasser- und Schifffahrtsamt. Die gewaltigen Zahnräder werden von Hand geschmiert, sie bewegen die Kette, mit der die Walze bei Hochwasser bis auf Brückenhöhe hochgezogen werden kann. In den Türmen Wehranlage war während des Krieges eine Seidenraupenzucht eingerichtet, die Seide war für die Herstellung von Fallschirmen gedacht. In den letzten Kriegstagen wurde die Brücke über der Schleuse gesprengt, den Führerbefehl, auch die Schleuse selbst zu sprengen, verhinderte Reeder Erich Schuth. Der Übergang wurde noch 1945 notdürftig repariert, 1959 zweite eine zweite Schleusenkammer fertiggestellt. Auch das Kraftwerk war nicht unumstritten.Drei ehemalige Mühlen hatten Hirschhorn bis dahin mit Strom beliefert. Ferdinand Zipp, Enkel des größten Mühlenbetreibers, erinnert sich noch an seine Tante, die mit Block und Stift von Haus zu Haus ging, um die Stromrechnungen zu kassieren, und die ganze Stadt wusste, wann sein Vater ins Bett ging: dann hat er den Schalter umgelegt, damit der überzählige Strom gespeichert würde und kurz flackerten in der Stadt die Lichter: „Ewwe geht der Schneidmühler schloofe“, hieß es.

Für die Beteiligung am neuen Neckar-Kraftwerk musste die Stadt Teile des Stadtwalds verkaufen, eine Investition, die sich gelohnt hat: heute erzeugt das Laufkraftwerk so viel Strom wie 6000 Drei-Personen- Haushalte verbrauchen.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung,

Region Eberbach

Datum: 15.09.2015

Redakteur: Elisabeth Murr-Brück

Einblicke ins Innenleben eines Industriedenkmals: Beim „Tag des offenen Denkmals“ wurden an der Hirschhorner Schleuse zwei Wehrpfeiler geöffnet – Bericht in den Neckartal-Nachrichten

„Handwerk, Technik und Industrie“, das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals, passe sehr gut zur Hirschhorner Schleusenanlage, meinte Reiner Lange. Der Vorsitzende der Altstadtfreunde ermöglichte es mit seinen Mitstreitern und in Zusammenarbeit mit der Außenstelle Eberbach des Heidelberger Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA), dass an diesem Tag zwei Wehrpfeiler besichtigt werden konnten.

Tag des Denmkals 2015_1Den ganzen Tag über gab es interessante Vorträge zu den Themen Geschichte des Brücken- und Schleusenbaus, Stromgewinnung in Hirschhorn und Funktionsweise der Schleuse. Außerdem zogen alte Fotos aus den Anfangs- und Entstehungstagen der Schleusenbrücke, entnommen dem Archiv von UIrich Spiegelberg, sowie Konstruktionszeichnungen die Blicke der Interessierten auf sich. Diese waren in großer Zahl zur Eröffnung gekommen.

„Die Hirschhorner Schleuse gilt deutschlandweit als anerkanntes Industriedenkmal“, Tag des Denkmals 2015_1erläuterte Lange. Technische Errungenschaften und Fortschritte seien nirgends so klar zu sehen wie „in unserer Denkmallandschaft“, sagte Ludwig Schmeisser. Er beleuchtete den Tag des offenen Denkmals als solchen und seine Entstehung. „Innen waren bisher nur wenige“, unterstrich er die Besonderheit der Wehrpfeiler-Öffnung für die Allgemeinheit. „Umso spannender ist es, dieses Neuland zu betreten.“

TAg des Denkmals 2015_3„Das Bauwerk hat sich hervorragend in die Landschaft eingefügt und ist heute nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken“, meinte Bürgermeister Rainer Sens in seiner Begrüßung. „Weit über die Stadtgrenzen hinaus“ habe die Neckarschleuse eine große Bedeutung. Um das Thema Stromerzeugung in Hirschhorn hatten sich Elmar Hoffmann und Ferdinand Zipp gekümmert. Hoffmann erläuterte in drei Vorträgen am Nachmittag, welche Bewandtnis es damit auf sich hat. Denn fürs Wasserkraftwerk wurden 1933 zwei Kaplan-Turbinen mit senkrechter Welle eingebaut. Über die Funktionsweise der Schleuse informierte ebenfalls mehrmals Uwe Müller, der Leiter des WSA-Außenbezirks Eberbach.

Für den urlaubenden Ulrich Spiegelberg trug Reiner Lange dessen umfangreiche und interessante Recherchen zur Schleusen-Geschichte vor. In Hirschhorn sei eine der wenigen Staustufen entstanden, die anstatt einer reinen Wehrbrücke eine zusätzliche Verbindungsstraße erhielten. „Damit konnte der entstehende Ersheimer Stadtteil mit der 1938 neu errichteten Schule an die Kernstadt angebunden werden.“ Gleichzeitig sei die Neckarbrücke zu einer wichtigen Verbindung in den Kleinen Odenwald mit Schönbrunn geworden.

Doch der Bau war alles andere als unumstritten. In Leserbriefen machten Bürger in den Tag des Denkmals 2015_320er Jahren ihrer Furcht Luft, dass die Romantiklandschaft Neckar durch die Staustufen und die Strommasten zerstört werde. 1925 heißt es: „Das ganze Neckartal von Wimpfen bis Heidelberg verschandelt. Neckargemünd an einem zahmen Kanal. Neckarsteinach mit Schwalbennest trocken gelegt, ein trübliches Rinnsal, scharf abgegrenzt hinter dem Dilsberg. Hirschhorn, der schönste Punkt Deutschlands, soll nicht mehr vom Neckar umsäumt liegen. Die Landschaft ist vernichtet.“

Die Gestaltung der Stauwehre übernahm 1927 der Stuttgarter Architekt Paul Bonatz, der auch den (alten) Stuttgarter Hauptbahnhof entworfen hatte. Der Neckar war laut Spiegelberg einst der „wildeste Fluss“ Deutschlands. „Stark schwankende Wasserstände, Eisgang, eine starke Strömung und Stromschnellen machten ihn unberechenbar.“

1904 beschlossen die Regierungen von Baden, Hessen und Württemberg, einen gemeinsamen Entwurf für den Ausbau des Flusses zwischen Heilbronn und Mannheim mittels Stauregelung aufzustellen. Nach Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg wurde das Projekt ab 1921 in die Realität umgesetzt. Aktuell, seit Juli, läuft ein neuerlicher Ausbau: Die Schleusenkammer soll für Großschiffe bis 135 Meter Länge ertüchtigt werden. Nach erfolgter Modernisierung der linken Schleusenkammer soll die bereits 2005/2006 sanierte rechte Kammer nach Oberwasser hin verlängert werden.

 

Quelle: Neckartal-Nachrichten

Datum: 14.09.2015

Redakteur: Thomas Wilken

Wehrpfeiler öffnen sich für Besucher – Bericht in der RNZ

Am Tag des offenen Denkmals gewährt die Hirschhorner Schleuse Einblick ins Innere

Hirschhorn. Auf die Tradition in Handwerk, Technik und Industrie will der diesjährige Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September, den Blick lenken. Sie hat das Leben unserer Vorfahren ebenso geprägt wie das Erscheinungsbild der Umgebung. Seit vielen Jahren schon beteiligen sich die „Freunde der Hirschhörner Altstadt“ an dieser Aktion und suchen nach thematisch passenden Objekten. In diesem Jahr bieten sich Schleuse und Kraftwerk geradezu an, erklärt Reiner Lange, Erster Vorsitzender des Altstadt-Vereins. In Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Heidelberg und unter der Schirmherrschaft der Stadt werden zwei der imposanten Wehrpfeiler für die Besucher geöffnet; normalerweise dürfen die Pfeiler nur für betriebliche Zwecke betreten werden, die Öffentlichkeit hat keinen Zugang. Wie alle Wehranlagen am Neckar wurde auch die Schleuse Hirschhorn von Paul Bonatz, dem legendären Architekten des Stuttgarter Hauptbahnhofs konzipiert. Sie stellt die Verbindung der Altstadt zur anderen Neckarseite her; Brücke, Schleusenkammer und Wehrpfeiler bilden einen Gesamtkomplex, der landesweit eine Besonderheit darstellt.

Wo sonst nur Betriebsangehörige hin dürfen, haben am Sonntag alle Interessierten Zutritt: in die Wehrpfeiler der Schleuse

Wo sonst nur Betriebsangehörige hin dürfen, haben am Sonntag alle
Interessierten Zutritt: in die Wehrpfeiler der Schleuse

Seit 1993 gibt es in Deutschland – immer am zweiten Septembersonntag – den Tag des offenen Denkmals. Damit soll der Öffentlichkeit die Bedeutung des kulturellen Erbes nahegebracht werden; an die vier Millionen Besucher nutzten im letzten Jahr die Angebote. Die Wehrpfeiler sind von 11 bis 18 Uhr geöffnet, die offizielle Eröffnung findet um 11.15 Uhr im Wehrpfeiler Vier statt, jeweils um 12/14/16 Uhr gibt es dort einen Kurzvortrag zur Geschichte des Schleusenbaus, um 12.30/14.30/16.30 Uhr zur Stromerzeugung in Hirschhorn und um 13/15/17 Uhr wird im Wehrpfeiler Drei die Funktionsweise der Schleuse erklärt. Zusätzlich ist eine Fotoausstellung vorgesehen.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung,

Region Eberbach

Datum: 10.09.2015

Redakteur: Elisabeth Murr-Brück

Altstadtfreunde sind in vielfältiger Weise für Hirschhorn aktiv: Hochwassermarken, Hinweistafeln, Kalender oder Klosterbeleuchtung – Bericht in den Neckartal-Nachrichten

Der Verein „Freunde der Hirschhorner Altstadt“ kümmert sich seit seiner Gründung 1982 um die Sanierung, Instandhaltung und Gestaltung der Altstadt. Waren die ersten Jahre geprägt von der Schaffung einer Fußgängerzone und der Beratung bei der Altstadtsanierung, so rückte nach und nach die Gestaltung und Erhaltung des historischen Stadtbildes und -wertes in den Vordergrund des Engagements. So wurden die Hochwassermarken instandgesetzt sowie die Handwerks- und Zunftzeichen restauriert, daneben Hinweistafeln und Stadtansichten in Bronze angebracht.

Die Beleuchtung der Hirschhorner Klosterkirche war das erste große Vereinsprojekt. Nach Jahren der Diskussion, Überzeugungsarbeit, Planung und Mittelbeschaffung konnte diese Beleuchtung Ende 1994 fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Sie ist seither zur allabendlichen lieben Gewohnheit der Hirschhorner geworden.

Ialtstadtfreunde-kombi-kopien den Folgejahren entstand die Idee, alte, verschwundene Hirschhorner Stadtansichten in Bronze zu gießen und an geeigneten Stellen als Erinnerung für die Bürger und als Attraktion für Besucher anzubringen. Es entstand die Serie „Unwiederbringliches Hirschhorn in Bronze”. Bis heute existieren fünf solcher Bronzeplatten: das Fischertor am Ausgang des Marktplatzes zum Neckar; das Ober- bzw. Eberbacher Tor an der Stelle des ehemaligen Obertors in der hinteren Hauptstraße; der Freie Platz, in den Boden eingelassen vor dem neuen Rathaus; die „Steinerne Brücke“ an der Stelle der alten Brücke zwischen Alleeweg und Alter Weg; die Fähre am Färchertürlein in der Unteren Gasse.

In den Jahren 2001 bis 2006 wurden mit viel Liebe, Sachverstand und Arbeitsaufwand die Pegel und Hochwassermarken an Stadtmauer und Häusern sowie die alten Handwerks-Zunftzeichen an Hirschhorner Altstadthäusern erneuert und originalgetreu farblich gestaltet. Diese Markierungen werden nun permanent überprüft und bei Bedarf aufgefrischt. Im Zusammenhang mit dieser Arbeit wurde eine Hochwassermarke aus dem Jahr 1491 entdeckt. Sie wurde als die derzeit älteste bekannte Hochwassermarke Süddeutschlands – die zweitälteste Deutschlands – besonders markiert.

2011 startete die Reihe „Hirschhorner Ansichten“ als Kalender mit Motiven von Gaststätten aus vergangener Zeit, die bis heute läuft. Die Einnahmen fließen in die Fortsetzung der Reihe, an der der Arbeitskreis Kalender bereits arbeitet. 2014 wurden an den 19 historischen Häusern und Objekten des Stadtrundganges hochwertige Hinweistafeln angebracht und mit einem QR-Code versehen. So stehen die Texte auf Deutsch und Englisch, aber auch in weiteren Sprachen zur Verfügung.

Für den „Tag des Denkmals“, der in diesem Jahr am 13. September deutschlandweit stattfindet, ist ebenfalls eine Aktion geplant. Denn der Tag steht unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ und deshalb werden zwei Wehrpfeiler der Schleuse geöffnet sein. An der Schneidmühle im Finkenbachtal soll noch in 2015 eine weitere Geopunkt-Tafel angebracht werden.

Neben dem anspruchsvollen, verantwortungsvollen und zeitaufwändigen Engagement der Vereins- und Vorstandsmitglieder sollen aber auch in Zukunft das gesellige Vereinsleben und die Gemeinschaftspflege nicht zu kurz kommen. Fest eingeplant sind dazu in erster Linie die jährlichen Ausflüge zu attraktiven Zielen mit Potenzial für neue Ideen zur Gestaltung und Pflege der Hirschhorner Altstadt, aber auch mit großem Freizeitwert.

In den mehr als 30 Jahren seines Bestehens hat sich die Altstadt zu einer „strahlenden Perle des Neckartals“ entwickelt. Der Verein ist stolz darauf, dass er an dieser Entwicklung teilhaben und auch einige bedeutsame Beiträge dazu leisten konnte. Die Vereinsmitglieder werden diese Arbeit fortsetzen müssen, damit der Glanz der „Perle des Neckartals“ nicht verblasst, ist man sich im Vereinsvorstand im Klaren.

Gründungsjahr: 1982

Mitgliederzahl: 85

Quelle: Neckartal-Nachrichten

Datum: 07.07.2015

Redakteur: Thomas Wilken

Bericht vom Jahresausflug nach Seßlach

Seßlach4Seßlach war das diesjährige Ziel des Jahresausflugs der Freunde der Hirschhorner Altstadt. Eingerahmt von sanften Hügeln zwischen Bamberg und Coburg liegt das mittelalterliche Städtchen Seßlach, das „Kleinod des Coburger Landes“. Bisweilen wird es auch das „Oberfränkische Rothenburg“ genannt. Die Altstadt von Seßlach wird noch nahezu vollständig von ihrem spätmittelalterlichen Mauerring umgeben. Ungewöhnlich sind die losen Rollsteine auf der Mauerkrone anstelle eines Wehrganges. Auch die drei Tortürme haben sich erhalten. Die Befestigungsanlage der würzburgischen Amtsstadt entstand im 14./15. Jahrhundert und wurde im 16. und 17. Jahrhundert ausgebaut. Vor dem Rothenberger Tor ergänzt eine barocke Bogenbrücke das historische Ensemble. Neben zahlreichen Wohn- und Wirtschaftsbauten des 16.–18. Jahrhunderts Seßlach2prägen die repräsentativen bischöflichen Amtsbauten und der Gülthof des Würzburger Juliusspitals das malerische Ortsbild. Einige Häuser im „Heimatstil“ des frühen Zwanzigsten Jahrhunderts wurden nach dem großen Stadtbrand von 1905 errichtet. Die spätgotische Staffelhalle der katholischen Stadtpfarrkirche wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Von der älteren Ausstattung sind besonders einige Renaissance-Epitaphien der Familie von Lichtenstein und ein spätgotischer Flügelaltar hervorzuheben. Über der Stadt liegt das Schloss Geiersberg auf einem Hügel. An die mittelalterliche Burganlage der Lichtensteiner erinnern noch Reste der Schildmauer und des Bergfriedes. Der Hauptbau mit seinem Treppenturm geht auf das 17. Jahrhundert zurück, als die Burg der Sitz des würzburgischen Amtmannes war. Die Wirtschaftsbauten stammen aus dem 18. Jahrhundert. Das Schloss Heilgersdorf im Ortsteil Heilgersdorf ist ein typisches Beispiel eines fränkischen Landschlosses. Der barocke Dreiflügelbau kann nur von außen besichtigt werden. Der stattliche Satteldachbau des Schlosses Wiesen zwischen Seßlach und Heilgersdorf datiert ins 16. Jahrhundert. Auch dieser ehemalige Adelssitz befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zugänglich.

Seßlach beherbergt auch noch eines der wenigen noch aktiven Gemeindebrauhäuser, Kommunbrauhaus genannt, in dem Hausbräu abgegeben wird.

Nach der sehr informativen Führung und Mittagessen, konnte jeder individuell die Zeit am Nachmittag nutzen.

Seßlach1Um 15.30 traten wir die Rückfahrt an, um in gewohnter Art und Weise im Gasthaus ‚Zum durstigen Geißbock‘ in Kälbertshausen gemeinsam den Abschluss des Tages bei guten Essen und gutem Wein zu begehen.

Gegen 21 Uhr wurde die Heimfahrt angetreten.

Besonderen Dank gilt an dieser Stelle wieder Jürgen Münz für die hervorragende Organisation und Reiseleitung.

Dem Busunternehmen Heckmann danken wir für die angenehme und sichere Fahrt. Alle freuen sich schon wieder auf den Ausflug im nächsten Jahr.

 

Stadtbild erhalten, pflegen und beleben – Bericht in der RNZ

Jahresversammlung der „Freunde der Hirschhorner Altstadt“ – Beachtenswerte Projekte im Jahr 2014

Hirschhorn, (hui) Die „Freunde der  Hirschhorner Altstadt“ wollen das Stadtbild der Altstadt von Hirschhorn in seiner Gesamtheit, Wesensart und Struktur erhalten, pflegen und beleben, die Bürger in Fragen der Altstadtsanierung beraten und unterstützen, ebenso öffentliche Einzelprojekte in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Am Sonntag fand bei reger Beteiligung die Jahreshauptversammlung im Sportlerheim „Beim Ätsche“ statt. Vorsitzender Reiner Lange ließ die Aktivitäten des vergangenen Jahres mit beachtenswerten Projekten Revue passieren. Beschildert wurden 19 historische Gebäude und Objekte, versehen mit hochwertigen Acrylglasplatten und Informationen mit Texten von Dr. Ulrich Spiegelberg in deutscher und englischer Sprache. Weitere Sprachen sind in Arbeit, sie sind dann über QR-Code auf der Webseite aufrufbar. Die Montage übernahm Rudolf Eder und sein Team. Die beschilderten Objekte wurden in den neu konzipierten Stadtrundgang integriert.

Mit besonderen Fotos aus einem Nachlass konnte der Verein im vierten Jahr „Hirschhorner Ansichten als Kalender“ gestalten. Die Einnahmen fließen in die Fortsetzung der Reihe, an der der Arbeitskreis Kalender bereits arbeitet. Mit neuer Farbe wurden Hydranten und Geländer versehen, für die Arbeiten am Amtsgericht sucht Rudolf Eder noch Helfer. Der traditionelle Jahresausflug führte nach Besigheim mit Besichtigung der mittelalterlichen Altstadt und des Schnapsmuseums, die nunmehr fünfte Winterfeier fand im Restaurant „Poseidon“ statt.

Im Jahresprojekt „Hier bin ich daheim, erzähl mir was!“ wurde das Thema Denkmäler und historische Objekte pädagogisch fach- und altersgerecht Kindern und Jugendlichen vermittelt. Projektleiter war Ludwig Schmeisser, unterstützt von den „Experten“ Ferdinand Zipp, Jürgen Waibel und Ulrich Spiegelberg. Eingebunden in das Projekt waren die städtischen Kindergärten und die Neckartalschule. Durch Spenden konnten den drei Institutionen 2400 Euro für Lehrmaterialen überreicht werden. „Farbe“ war das Thema des Denkmaltages 2014. Er wurde in der Ersheimer Kapelle begangen, mit ökumenischem Gottesdienst, Vorträgen und Konzerten von Richard Köhler, Ulrich Spiegelberg und Alexandra Netzold. Der Erlös dient der Restaurierung des „Ölbergs“. Erfreulich ist die Mitgliederzahl von 85 Personen, ein neuer Höchststand. Über eine Anpassung der Satzung wegen Gesetzesänderungen berichtete Brigitte Heckmann.

Am „Tag des Denkmals“ am 13. September mit dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ werden zwei Wehrpfeiler der Schleuse geöffnet sein, eine weitere Geopunkt-Tafel wird noch in diesem Jahr an der Schneidmühle angebracht werden, der Ausflug 2015, organisiert von Jürgen Münz, führt am 13. Juni nach Seßlach.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung,

Region Eberbach

Datum: 02.06.2015

Redakteur: Christa Huillier

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